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Johan Neuhof (Johann Neuhof):

 

Die Gesantschaft der Ost-Indischen Geselschaft in den Vereinigten Niederländern an den Tartarischen Cham und nunmehr auch Sinischen Keiser: verrichtet durch die Herren Peter de Gojern und Jacob Keisern; darinnen begriffen die aller märkwürdigsten Sachen, welche ihnen auf währender Reise vom 1655. Jahre bis in das 1657. aufgestoßen. Wie auch eine wahrhaftige beschreibung der fürnehmsten Städte, Flekken, Dörfer und Götzenheuser der Siner; daselbsten ihrer Herrschaften, Götzendienste, Obrigkeiten, Satzungen, Sitten, Wissenschafften, Vermögenheit, Reichthümer, Trachten, Tiere, Früchte, Berge und dergleichen. Welches alles mit 150 Kupferstükken, darinnen die fürnehmsten Sachen sehr ahrtig und künstlich abgebildet, gezieret. Sämtlich durch den Herrn Johan Neuhof, damahligen der Gesantschaft Hofmeistern und itzund Stathaltern in Koihan.

 

Amsterdam, Jacob Mörs 1666. (Erste deutsche Ausgabe). Format: 4°

 

Neuer Halbpergamentband mit auf den Deckeln aufgezogenem Orig.-Pergament (Vorsätze erneuert, Orig.-Pergament angeschmutzt und berieben, alter Besitzvermerk von 1770 auf Deckel-Innenseite), 1 Bl., 442 Seiten, 2 Bl.; mit 30 doppelblattgroßen Kupfertafeln und 109 Kupferstichen mit Stadtansichten, Darstellungen von Einwohner*innen, ihrer Trachten und Sitten, sowie botanischen bzw. zoologischen Motiven.

 

Titelblatt weist starke Randläsuren auf und ist auf einem neuen Blatt montiert, S.265-266 mit reparierten/hinterlegten Randläsuren mit leichtem Textverlust, S.1/2 mit nicht fachmännisch reparierten Rissen, Textseiten teils bzw. gefaltete Tafeln überwiegend mit hinterlegten Randläsuren, Papier teils braunfleckig/wasserrandig, Seiten stellenweise mit leichten Randläsuren und angestaubt.

 

Es fehlen: Frontispiz, Vorwort, die gefaltete Übersichtskarte von China, das Portrait des Verfassers, die Textseiten 443-444 (Kurzbericht), das erste Blatt und die letzten 3 Bl. vom Register; 4 Kupfertafeln, 2 der gefalteten Tafeln weisen fehlende Segmente auf.

 

 

„Von 1655 bis 1657 reiste eine Gesandtschaft der niederländischen Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC) durch China, um mit dem Kaiser in Peking über Freihandelsrechte zu verhandeln. Erster Sekretär dieser Gesandtschaft war Johann Neuhof (1618-1672), der während der Reise Notizen und Skizzen anfertigte, die ab 1660 als Reisebericht in allen europäischen Hauptsprachen zu erwerben waren. Der Reisebericht und die umfassende Beschreibung von Land, Leuten, Flora, Fauna, Produkten und Begebenheiten durch den Sekretär der VOC dienten im späten 17. Und gesamten 18. Jahrhundert im Sinne eines Wissensvorrats als Archiv der ökonomischen, diplomatischen und ästhetischen Begeisterung für das Reich der Mitte. In ihm finden wir eine Schlüsselszene im europäisch-chinesischen Kontakt beschrieben: das Scheitern der europäischen Delegation. Die Gesandtschaft der VOC reiste von Kanton nach Peking, um über Freihandelsrechte für Kanton und damit einen direkten Zugang zum chinesischen Markt zu verhandeln.“ (Menne M. (2010): Stören, Vergessen, Zerstören: Ein anderer Blick auf einen frühneuzeitlichen Kulturtransfer. In: Horstmann A. und Kopp V. (Hrsg.): Archiv - Macht - Wissen: Organisation und Konstruktion von Wissen und Wirklichkeiten in Archiven. Frankfurt a.M., 124-125)

 

 

Schlagwörter: Schifffahrt Pfeffer Gewürze Obst Gemüse Botanik Tee Konfuzius Philosophie Krieg Folter Militär Waffen Medizin Pharmazie Arznei Ingwer Blumen Kräuter Ananas Artischocken Wein Jackfrucht Jackfruit Litchi Litschi Rosinen Kastanien Baumfrüchte Kriechtiere Schlangen Wale Schildkröten Rhinozeros Nashorn Löwen Elefanten Affen Krokodile Reptilien Fische Peking Macao Nanking Formosa Korea Sinologie Sinology Asien Batavia Expedition Forschungsreisen Nieuhoff Nijhof Nijhov Joan Nieuhof

 

 

Neuhof: Gesantschaft der Ost-Indischen Geselschaft in China 1666

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